Marcin Kaminski gibt sich entspannt. Es ist Länderspielpause und der Abwehrspieler, der im Sommer vom VfB Stuttgart kam, hat sich beim FC Schalke 04 in der 2. Liga etabliert. Die bisherige Ausbeute von 16 Punkten zeige schon mal die richtige Richtung an, aber „wir können nicht sagen, dass wir jetzt zufrieden und glücklich sind, weil wir zwei Spiele gewonnen haben und damit alles in Ordnung ist. Wir wissen das und jeder merkt auch, dass wir viel Qualität in der Mannschaft haben und wir das auf dem Platz noch mehr zeigen können.“
Der 29-jährige Kaminski sprach diese Sätze jüngst im Interview mit dem TV-Sender Sky. Und er weiß auch, dass „dieser Entwicklungsprozess noch dauern“ wird. „Wir wissen, dass wir in die richtige Richtung gehen. Wir haben die letzten zwei Spielen kein Tor kassiert. Das ist auch wichtig für uns Verteidiger, dass wir diese Sicherheit haben. Auch für die gesamte Mannschaft, dass sie wissen: 'Hinten kriegen wir kein Tor'.“ Auch Kaminski ist bewusst, dass der Druck und die Erwartungen der Schalke-Fans hoch sind und auch in seiner Zeit beim VfB Stuttgart in der 2. Liga habe er dies ähnlich erlebt. „Wir waren in der 2. Liga und jeder hat gedacht, dass wir in jedem Spiel drei Punkte holen, egal gegen wen wir spielen. Aber das funktioniert nicht, auch nicht mit Zuschauern.“
Aufstieg mit Schalke weiterhin im Blick
Zur immer wieder aufkeimenden Kritik an Trainer Dimitrios Grammozis sagt er: „Ich denke, dass das viele Gerede - auch in den Medien - normal ist. Aber wir sind ein Team, mit allen Trainern zusammen und wir sind ruhig. Wir wissen, wohin wir gehen, was wir wollen und was wir besser machen müssen. Aber wir dürfen nicht denken: 'Oh, wir haben ein Spiel verloren, das ist eine Katastrophe oder wir haben zwei bis drei Spiele gewonnen und jetzt wird alles von allein kommen'.
Ohnehin geht es sehr eng zu in der 2. Liga und der Aufstieg wird für Schalke alles andere als ein Selbstläufer. Kaminski: „Jeder sieht, dass jeder gegen jeden gewinnen kann. Die eine Mannschaft hat gegen uns gewonnen und am nächsten Spieltag dann verloren - so funktioniert das hier. Wir sind jetzt Vierter und wir können nicht sagen, dass das der beste Saisonstart war von uns, aber wir sind da. Wir sind nur drei Punkte hinter dem ersten Platz und ich denke, das wird noch weiter nach vorne gehen. Wir haben noch nichts verloren. Wir müssen einfach weiter nach vorne schauen und auf jeden Gegner vorbereitet sein.“